Millioneninvestition wertet Sandoz-Werk in Kundl auf

Jahresproduktionsmenge von Antibiotika am Standort erhöht sich auf 4.400 Tonnen. Neuer Wirkstoff ergänzt das bestehende Penicillin-Portfolio.

Millioneninvestition wertet Sandoz-Werk in Kundl auf Bild: Sandoz - Peter Ginter

Einen neuen Wirkstoff für ein Breitband-Antibiotikum wird das Pharma-Unternehmen Sandoz in seinem Werk Kundl in Tirol herstellen. Damit steigt die die jährliche Produktionsmenge am Standort um 200 Tonnen auf insgesamt 4.400 Tonnen. Mit 2.400 Mitarbeitenden werden in Kundl jedes Jahr 240 Mio. Arzneimittelpackungen erzeugt.

Zwölf Millionen Euro investiert Sandoz in die Erweiterung einer bestehenden Anlage zur Herstellung des neuen Breitband-Antibiotikums. Dieser Wirkstoff ergänzt das bestehende Penicillin-Portfolio. Er ist gegen verschiedene Infektionskrankheiten wie Lungenentzündung, Hauterkrankungen und Harnwegsinfektionen dienlich.

Sandoz ist der letzte voll integrierte Penicillin-Hersteller in Europa – das heißt Antibiotika werden vom Wirkstoff bis zur Tablette oder der Kapsel in Kundl hergestellt. Die Erweiterung der Produktionskapazitäten soll die Position des Unternehmens in Europa stärken und die Fixkosten besser verteilen.

Tirols Landeshauptmann Anton Mattle unterstreicht die Bedeutung der Investition für die Region: „Es ist notwendig, dass sich Europa möglichst unabhängig und krisenresistent aufstellt. Wir sind deshalb stolz drauf, in Tirol Europas einzige verbliebene Antibiotika-Produktionsstätte zu beheimaten.“ Die fortlaufenden Investitionen von Sandoz in nachhaltige Produktionstechnologien und Innovationen würden die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens stärken und langfristig Arbeitsplätze sowie die wirtschaftliche Entwicklung Tirols sichern.

Sandoz ist der weltweit führende Anbieter von Generika und Biosimilars. Die Wachstumsstrategie des Schweizer Konzerns basiert auf einem klaren Ziel: Der Welt Zugang zu lebensrettenden Medikamenten zu geben.

Über 20.000 Beschäftigte aus mehr als 100 Nationalitäten arbeiten gemeinsam daran, jährlich 800 Mio. Patientenbehandlungen durchzuführen. Dies führt zu erheblichen globalen Einsparungen im Gesundheitswesen und hat weitreichende soziale Auswirkungen. Das Portfolio von rund 1.500 Produkten umfasst Behandlungen für eine Vielzahl von Krankheiten, von Erkältungen bis zu Krebs.

Die Geschichte von Sandoz mit Hauptsitz in Basel reicht bis ins Jahr 1886 zurück. Zu den bahnbrechenden Erfolgen zählen Calcium Sandoz im Jahr 1929, das weltweit erste orale Penicillin im Jahr 1951 und das weltweit erste Biosimilar im Jahr 2006. Im Jahr 2023 erzielte Sandoz einen Umsatz von 9,6 Mrd. USD.

www.sandoz.at

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