Huppenkothen knackt erstmals die 400 Mio. EUR Umsatz-Marke

Vorarlberger Baumaschinen-Spezialist verbucht zehnprozentigen Erlösanstieg. In der Ladelogistik sind Elektrobagger zu aufwändig und zu teuer.

Huppenkothen knackt erstmals die 400 Mio. EUR Umsatz-Marke Bild: wpa

Die auf Baumaschinen spezialisierte Huppenkothen GmbH mit Sitz in Lauterach hat erstmals seit ihrer Gründung einen konsolidierten Gruppenumsatz von etwas mehr als 400 Mio. EUR erzielt. Das sei ein Plus von über 12 Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 2023/24, wie Geschäftsführer Wolfgang Rigo im Gespräch mit der Wirtschaftspresseagentur wpa.at erklärte.

Huppenkothen gehört samt seinen vier Tochterfirmen zur Bau-, Immobilien- und Baumaschinen-Firmengruppe i+R. Das Unternehmen hat sich in mehreren europäischen Ländern vor allem als Generalimporteur des japanischen Baumaschinenherstellers Takeuchi einen Namen gemacht.

WolfgangRigo zeigt sich mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2024/25 (31. März) angesichts der wirtschaftlichen Begleitumstände zufrieden. „Eine wirkliche Krise konnten wir im Vorjahr in unserem Geschäft noch nicht beobachten.“

Er führt dies insbesondere auf zwei Umstände zurück: Erstens sei Huppenkothen mit dem Fokus auf die Kombination von Verkauf, Vermietung und Servicierung von Mini- und Kompaktbaggern (bis 16 Tonnen Eigengewicht) sowie anderen Baumaschinen optimal für die Marktbedürfnisse aufgestellt. Zweitens hätten die Kundinnen und Kunden aus der Baubranche von der nach wie vor vorhandenen Nachfrage gerade im Bereich Infrastruktur profitiert. „Die Rückgänge wie im klassischen Wohnbau hat es im Tiefbau-Bereich so nicht gegeben“, sagt Wolfgang Rigo.

Huppenkothen konnte am Heimmarkt Österreich (Umsatzanteil 40 Prozent) ein Plus von 10 Prozent erzielen. In der Schweiz gab es ein Wachstum von 16 Prozent, während die beiden Länder Spanien und Portugal gleich um 28 Prozent zugelegt hätten. In den Ländern östlich und südöstlich von Österreich sei das Wachstum mit Ausnahme von Kroatien unterdessen verhalten gewesen und habe mitunter nur ein bis zwei Prozentpunkte betragen oder sei sogar zurückgegangen.

Für das Geschäftsjahr 2025/26 geht Wolfgang Rigo von einer Stabilisierung des Umsatzniveaus auf jenem des Vorjahres aus. „Es war noch nie so schwierig, eine konkrete Prognose abzugeben. Aber wir werden den Umsatz sicherlich halten können. Wachstum gibt es jedoch keines.“ In manchen Ländern sei es zudem noch schwieriger, die Situation überhaupt einschätzen zu können. Das gelte derzeit momentan für die Absatzmärkte Rumänien und Ungarn.

In Österreich kommt Huppenkothen nach eigenen Angaben auf einen Marktanteil von über 70 Prozent. Im Fuhrpark finden sich rund 6.000 Mietbagger. Insgesamt vermietet das Unternehmen rund 12.000 Maschinen, dazu gehören auch Lader, Dumper und Verdichtungsmaschinen. Das Ersatzteillager umfasst Teile im Wert von rund 40 Mio. Euro. Pro Tag würden bis zu 400 Ersatzteil-Lieferungen das Haus verlassen.

Zum Fuhrpark gehören auch 180 Elektro-Bagger. „Die Elektro-Bagger werden jedoch vom Markt nicht so angenommen, wie sich das die Politik wünscht. Sie sind zu teuer und zu aufwändig in der Ladelogistik.“ Die Baufirmen würden sich mit Investitionen in elektrisch betriebene Bagger und Baumaschinen zurückhalten, da nicht klar sei, welche Antriebstechnologie sich in Zukunft durchsetzen werde.

Zur Huppenkothen GmbH gehören die Unternehmen Martin GmbH (Herstellung von Bagger-Anbaugeräten), BVB Baumaschinen GmbH, Mietlift.com sowie die Suncar AG in der Schweiz. Es gibt 42 Standorte. Insgesamt werden 580 Mitarbeitende beschäftigt, darunter 67 Lehrlinge. Durch das Servicierungs-Angebot sei es wichtig, technisch gut ausgebildetes Personal zu haben, sagt Wolfgang Rigo.

www.huppenkothen.com

www.ir-gruppe.com/de

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