Grünes Licht für den „Rail Freight Corridor Amber“

Durch die Einrichtung des neuen Güterverkehrskorridors kann Ungarn seine Position entlang der Nord-Süd-Verkehrsachse festigen

Grünes Licht für den „Rail Freight Corridor Amber“

Seit der Verabschiedung der einschlägigen EU-Verordnungen darf zum ersten Mal ein neuer Güterverkehrskorridor (Englisch RFC für Rail Freight Corridor) namens „Amber“ eingerichtet werden. Den diesbezüglichen Vorschlag von vier Staaten – Ungarn, Polen, der Slowakei und Slowenien – hat der Unterausschuss Einheitlicher Europäischer Eisenbahnraum der Europäischen Kommission in seiner Sitzung am 15. Dezember 2016 angenommen.

In den kommenden Wochen wird die Europäische Kommission dazu anregen, eine Rechtsvorschrift zu entwerfen, die voraussichtlich Anfang Februar im Amtsblatt der Union erscheinen wird. Danach werden die betroffenen Mitgliedsstaaten den neuen Korridor binnen zwei Jahre, bis Ende 2018 einrichten müssen.

Der neue RFC, der unter Leitung des Staates Ungarn entsteht, wird wichtige ungarische Industriezentren und intermodale Terminals mit dem Adriatischen Meer und den Balkan-Staaten verbinden: er verläuft von Warschau und der polnisch-belarussischen Grenze im Norden bis zum Hafen von Koper in Slowenien beziehungsweise der ungarisch-serbischen Grenze im Süden. In Ungarn führt die Trasse über Rajka – Csorna/Sopron – Zalaszentiván zum adriatischen Hafen beziehungsweise über Komárom und Budapest bis Kelebia an der serbischen Grenze.

Der neue Korridor steigert das Volumen des Schienengüterverkehrs, macht die Bahnlogistik attraktiver und fördert die Umleitung des Fernverkehrs von der Straße auf die Schiene. Außerdem fördert er die Intermodalität zwischen der Bahn und anderen Verkehrsträgern und steigert die Kapazität des internationalen Schienengüterverkehrs im Einklang mit dem Marktbedarf, wodurch die Verlässlichkeit und Pünktlichkeit der Züge verbessert werden kann.

Die Route des RFC Amber könnte auch eine wichtige Rolle bei der Lieferung von einem beträchtlichen Teil jeder Warenmenge spielen, die in zunehmendem Maße aus China nach Polen per Bahn und in Koper beziehungsweise Athen per Schiff ankommen und für Empfänger in Europa bestimmt sind.

www.gysevcargo.hu

 

 

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