Zinsswapgeschäfte und gescheiterte Gespräche über den Verkauf von Teilen der Waggonflotte machen die ERR Rail Rent Vermietungs GmbH zum Sanierungsfall
Am 2. Oktober wurde am Handelsgericht Wien das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung über das Vermögen der ERR Rail Rent Vermietungs GmbH, 1010 Wien, Sterngasse 2/29 eröffnet. Gegenstand des Unternehmens ist die Vermietung von Güterwaggons, es sind ca. 3.900 Wagen im Besitz der Schuldnerin. Den Gläubigern wird ein Sanierungsplan mit einer Quote von 30 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren angeboten, teilt der KSV 1870 in einer Aussendung mit.
Zinsswapgeschäfte, welche in den Jahren 2007 und 2008 abgeschlossen wurden, sind laut den Angaben der ERR-Geschäftsführung die Ursache für die aktuelle Schieflage der Schuldnerin. Für das Jahr 2013 bereits geplante Investitionstätigkeiten konnten in Folge nicht mehr umgesetzt werden.
Ende des ersten Quartals 2014 wurden Gespräche bezüglich des Verkaufes von Teilen der Waggonflotte aufgenommen, welche jedoch scheiterten. Außergerichtliche Sanierungsmaßnahmen konnten auch nicht erfolgreich abgeschlossen werden.
Daten zur Insolvenz:
Betroffene Dienstnehmer: 3
Betroffene Gläubiger: ca. 7
Höhe der Aktiva: 186 Mio. Euro
Höhe der Passiva: 209 Mio. Euro
Anmeldefrist: 30.10.2014
Berichts- und Prüfungstagsatzung 13.11.2014
Sanierungsplantagsatzung: 18.12.2014
www.ksv.at
