Flughafen Salzburg ist seit heute eine Großbaustelle

Für die Generalsanierung der Landebahn wird der Flugbetrieb vom 24. April bis 28. Mai fünf Wochen lang unterbrochen

Flughafen Salzburg ist seit heute eine Großbaustelle Bild: Salzburg Airport

Die heutige Piste 15/33 wurde im Mai 1960 betoniert, seitdem sind beinahe 60 Jahre vergangen. Um die jährlich anfallenden Sanierungen, die sehr aufwändig und kostenintensiv sind, zu vermeiden, wurde bereits Anfang 2015 mit intensiven Vorbereitungsarbeiten zur bevorstehenden Generalsanierung der Piste begonnen.

Seit Mitternacht ist die alte Betonpiste für den Flugzeugverkehr gesperrt. Damit starten die Vorbereitungen für die Baustelle (Einrichtung der Baustellenzufahrt und Baustellenabfahrt, Bauzaun, Baucontainern, etc.) an „Salzburgs längster geraden Straße“ (Piste: 2.850 Meter Länge, 45 Meter Breite).

In der Morgendämmerung (24. April) erfolgen die ersten Schnitte – die 30 Zentimeter dicke Betondecke wird mittels Fallbeil „zerschnitten“. Die Folge sind kontrollierte Rissbildungen für eine spannungsfreie Beton-Trageschich in die alte Betondecke. Gleichzeitig werden die alten Pistenbefeuerungen und Technik demontiert. Diese Arbeiten dauern bis zum 28. April 2019.

Die allgemeinen Anlieferungstransporte (Rohre, Fertigteile, etc.) finden seit Anfang April statt, Erdbautransporte wie Schottermaterial werden seit der Karwoche geliefert. Diverse Baustellenan- und abtransporte starten mit dem Beginn der Pistensperre am 25. April 2019 um 6 Uhr in der Früh.

Umfangreiche Mischguttransporte (sprich der Asphalt) wird es vom 28. April 2019 ab 6 Uhr geben. Dabei erfolgen mit einem Fuhrpark von circa 90 Lkw rund 300 Anfahrten pro Tag. 60-70 Prozent der Lkw fahren über die Kreuzung Innsbrucker Bundesstraße/Kasernenstraße zu, die restlichen Antransporte werden über die Siezenheimerstraße und Flughafenzufahrt 9 geführt.

Die Abtransporte werden über die Kröbenfeldstraße und die Innsbrucker Bundesstraße zur Autobahn oder B1 geführt. Grundsätzlich wickelt die Fa. SSK (Salzburger Sand- und Kies) die Gesamtlogistik ab und bedient sich regionaler, österreichischer und auch deutscher Frächter.

Das Mischgut kommt aus 5 Anlagen: Firma ASTRA Bergheim STRABAG-PORR, Firma SLA (Salzburger Lieferasphalt) und Firma PAM (Pongauer Asphaltmischwerk)  in Sulzau-Werfen, Firma PORR in Radstadt und Firma A&B (STRABAG) in Saalfelden. Reserveanalgen in Weißbach bei Lofer und Viecht/OÖ sind gesichert.

Herausforderung wird das Wetter sein, denn bei Regenwetter oder nassem Untergrund kann der Haftkleber (Vorspritzmittel) nicht aufgebracht werden und somit nicht asphaltiert werden. Bei Regenbeginn während des Asphaltierens wird versucht durch Absaugen der Oberflächenwasser diese Schicht trocken zu halten.

Zahlen, Daten, Fakten zur Großbaustelle

  • Bauzeit  6-22 Uhr geplant, nur in dieser Zeit dürfen lärmintensive Bauarbeiten durchgeführt werden; während der Nachtstunden erfolgen nur lärmarme Nebenarbeiten
  • Verwendung der alten Betonschicht als Unterbau erspart circa 4000 Lkw-Fahrten mit Abbruchmaterial
  • 115.000 Tonnen Asphalt für 4 Asphaltschichten (= ca. 70 Fußballfelder mit einer Asphaltschicht von 10 Zentimeter oder eine ca. 50 Kilometer lange Straße mit 10 Metern Breite und 10 Zentimeter Asphaltschicht)
  • maximale Tagesleistung Asphalt: 8.000 Tonnen
  • 80-100 Lkw sind im Dauereinsatz (Come and Go Verkehr)
  • alle 3 Minuten fährt ein Lkw auf die Baustelle (Asphaltierungsarbeiten)
  • circa 200 Bauarbeiter während der Bauphase beschäftigt
  • 140 Kilometer Hochspannungskabel
  • 45 Kilometer Niederspannungskabel
  • 1.000 Unter- und Oberflurfeuer modernster LED Technologie
  • 8 Asphaltfertiger parallel im Einsatz
  • 20 Asphaltwalzen verdichten die jeweiligen Asphaltschichten
  • 16 Kilometer Elektroverrohrung

www.salzburg-airport.com

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