Erweiterung des Triumph-Lagers in Wiener Neustadt

Triumph schließt Produktion in Wiener Neustadt und baut den Standort zu einem seiner zentralen Logistikzentren in Europa aus

Erweiterung des Triumph-Lagers in Wiener Neustadt

Der Wäschehersteller Triumph konzentriert seine Lager- und Verteilaktivitäten für die europäischen Märkte langfristig an den bestehenden Standorten Wiener Neustadt (Niederösterreich) und im elsässischen Obernai. Die beiden Lager werden zukünftig sämtliche west- und mitteleuropäischen Märkte versorgen. Dazu werden beide Standorte erweitert, um Ausstattung und Prozesse auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Der Standort Wiener Neustadt, wo Investitionen von bis zu 12 Mio. Euro geplant sind, wird außerdem mittelfristig mit mehr Personal ausgestattet: Es sollen dort rund 100 neue Arbeitsplätze entstehen.

Ein Teil der Aktivitäten des Logistikzentrums im deutschen Aalen wird dagegen schrittweise bis Anfang 2018 eingestellt. Die Entscheidung hierzu erfolgte laut Unternehmensangaben nach intensiver Prüfung aller Alternativen in enger Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern. Bis zu 300 Mitarbeitende werden von der Schließung betroffen sein. Um die Konsequenzen des Arbeitsplatzverlustes bestmöglich zu reduzieren, soll ein Bündel von sozialverträglichen Maßnahmen wie Vorruhestandsregelungen, Umschulungen und der Aufbau einer Transfergesellschaft diskutiert werden.

Des Weiteren wird Triumph einen Teil seiner Nähproduktion von osteuropäischen Fremdwerken in eigene Werke in Marokko und Indien verlagern. Damit einhergehend werden den Näharbeiten in Osteuropa vorgelagerte Tätigkeiten, die aktuell in Wiener Neustadt angesiedelt sind, wegfallen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird mindestens die Hälfte der 110 betroffenen Mitarbeiter im erweiterten Logistikzentrum weiterbeschäftigt werden können.

Außerdem ist geplant, die Produktentwicklungsaktivitäten für die Marke Triumph am Standort Heubach (ebenfalls Deutschland) effizienter zu gestalten. Diese Maßnahme ist insbesondere aufgrund einer Reduzierung der Kollektionsgröße, verbesserter Prozesse sowie der Einführung eines integrierten IT-Systems für die Produktentwicklung, welches zahlreiche manuelle Arbeitsschritte ersetzt, geboten. Betroffen sind im laufenden Jahr etwa 50 und im kommenden Jahr etwa 25 Mitarbeitende. Auch hier sollen die Auswirkungen so gut wie möglich reduziert und aufgefangen werden.

Schließlich ist Triumph in fortgeschrittenen Übernahmeverhandlungen für seine Produktionsstätte im portugiesischen Sacavém nahe Lissabon. Es ist beabsichtig, dass sämtliche 521 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vom Erwerber übernommen werden. Die Übernahme soll noch im laufenden Jahr 2016 vollzogen werden. Der Prozess wurde von konstruktiver Zusammenarbeit zwischen Management, Arbeitnehmervertretungen und den portugiesischen Behörden begleitet. Eine endgültige Bestätigung der Übernahme kann nur nach Unterschrift des finalen Vertrags erfolgen.

Damit stellt Triumph laut eigenen Angaben entscheidende Weichenstellungen für die Zukunft, um in einem insgesamt schrumpfenden und herausfordernden Marktumfeld wettbewerbsfähig und weiterhin einer der großen Arbeitgeber der globalen Textilindustrie zu bleiben.

Triumph gehört mit 30.000 Mitarbeitenden und 1,44 Mrd. Euro Umsatz (2014) zu den weltweit größten Herstellern von Bodywear und Dessous. Mit seinen Hauptmarken Triumph und sloggi vertreibt das Unternehmen seine Produkte in mehr als 120 Ländern. Weltweit beliefert Triumph 40.000 Wholesale Kunden und verkauft seine Produkte in 2.000 Triumph Stores sowie in zahlreichen eigenen Online Shops.

www.triumph.com

 

 

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