Hapag-Lloyd entwickelt neue Sicherheits-Software; auch andere Containerreedereien zeigen großes Interesse an der neuen Lösung
Hapag-Lloyd hat im vergangenen Jahr 2.620 Fälle von falsch deklariertem Gefahrgut entdeckt, in denen die Verschiffung verhindert werden konnte. Insgesamt untersuchten die Gefahrgut-Experten von Hapag-Lloyd dafür mehr als 162.000 Verdachtsfälle, die dank einer neu entwickelten Watchdog-Software erfasst wurden. Das Programm, das kontinuierlich die Ladungsdaten von Hapag-Lloyd nach Auffälligkeiten durchsucht, ist mit mehr als 6.000 Suchbegriffen ausgestattet, die laufend erweitert und verfeinert werden. Ungenau, falsch oder gar nicht deklarierte Gefahrgüter bergen ein großes Risikopotential für die Besatzung, Schiffe, Umwelt und Ladung an Bord. Die genaue Anzahl der – bewusst oder unbewusst – falsch oder gar nicht deklarierten Gefahrgutladungen in Containern war bislang nur schwer abschätzbar. Hapag-Lloyd legt nun erstmals genaue Zahlen vor.
„Angesichts von jährlich rund sechs Millionen transportierten Standardcontainern von Hapag-Lloyd mag die Quote falsch deklarierter Gefahrgutladungen insgesamt nicht allzu groß erscheinen. Wenn man aber bedenkt, dass ein einziger falsch deklarierter Container ausreicht, um eine Katastrophe auszulösen, ist die Brisanz klar, die von jeder einzelnen Falsch- oder Nicht-Deklaration ausgeht“, sagt Ken Rohlmann, Leiter der Gefahrgutabteilung von Hapag-Lloyd. „Deshalb haben wir als einer der Marktführer für Gefahrguttransporte nach einer Lösung gesucht, um für deutlich mehr Sicherheit zu sorgen. Denn richtig transportiert geht von derselben Ladung kein akutes Risiko aus.“ Auch andere Reedereien zeigen großes Interesse an der Entwicklung.
Hapag-Lloyd hat das Watchdog-Programm seit 2011 entwickelt. Entscheidend für die Programmierung der effektiven Suchroutinen war die langjährige Erfahrung der Gefahrgutexperten von Hapag-Lloyd.
www.hapag-lloyd.de