„Digitale Kompetenz ist das neue Einmaleins für Wirtschaft und Gesellschaft. Daher müssen wir diese Kompetenz in den Betrieben, bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie in der Gesellschaft aufbauen“, appellierte Digital- und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck am 3. Dezember in einer Pressekonferenz, gemeinsam mit RBI-Vorstandsvorsitzenden Johann Strobl und Post-Generaldirektor Georg Pölzl.
Beide Unternehmen sind unter den ersten Mitgliedern des Vereins „fit4internet“ der auf Initiative der Digitalisierungsministerin ins Leben gerufen wurde, um die digitale Kompetenz in der Gesellschaft zu stärken. In einem ersten Schritt werden österreichweit Schulungen für Senioren stattfinden.
Um das Know-how von Klein- und Mittelbetrieben zu stärken und digitale Innovationen zu fördern, stellt das BMDW mit den „Digital-Innovation-Hubs“ 3 Mio. Euro zur Verfügung. Besonderes Augenmerk liegt auf Zukunftsthemen wie Artificial Intelligence (AI), Security, Blockchain und 3D-Printing.
„Digitale Transformation ist mehr als Technik, es ist ein Wandel der Arbeitsweise und der Qualifikation. Fachkräfte sind zu einer wachstumsrelevanten Schlüsselfrage für die Wirtschaft geworden. Wir können es uns nicht mehr leisten, das Potential in den Betrieben liegen zu lassen, daher müssen Politik und Unternehmen die digitale Kompetenz der Mitarbeitenden aufbauen“, so Margarete Schramböck.
Bei der Österreichischen Post wird kein Brief und kein Paket heute ohne IT zugestellt. „So gut wie alle Services sind mittlerweile digital“, betonte Post-Generaldirektor Georg Pölzl. „Daher muss unser Anspruch sein, dass diese auch von allen genutzt werden können.“
Die Nachfrage an IT-Spezialisten ist in Österreich mit 62 Prozent höher als im EU-Schnitt (48 Prozent). Gleichzeitig sehen 90 Prozent der Personalverantwortlichen der Unternehmen hohen Schulungsbedarf bei digitalen Kompetenzen. Das BMDW setzt daher mit den „digital pro bootcamps“ auf Qualifizierungsverbünde, um Mitarbeitende von Leitbetrieben und KMU gemeinsam in definierten digitalen Themenfeldern weiter zu bilden. Für das Programm stehen zunächst 1,4 Mio. Euro zur Verfügung, die Einreichfrist endet am 29. März.