Brisante Insolvenz bei der Nachfolgefirma der Tatschl GmbH

Die Pleite der LS Logistik und Spedition GmbH in Wien könnte noch ein spannendes Nachspiel haben

Brisante Insolvenz bei der Nachfolgefirma der Tatschl GmbH

In der österreichischen Transportlogistikbranche gibt es einen neuen Insolvenzfall. Laut Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform hat die LS Logistik und Spedition GmbH am 15. Dezember am Handelsgericht Wien einen Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens gestellt. Von der Pleite des bis Mitte November 2016 als Tatschl GmbH firmierenden Unternehmens sind 79 Mitarbeitende betroffen, die seit Oktober keine Löhne und Gehälter mehr erhalten hätten, berichtet die Tageszeitung „Kurier“.

Seit 5. Dezember 2016 hat das schuldnerische Unternehmen den Rumänen Bozan Ciprian-Simion aus Sibiu als neuen Geschäftsführer, fünf Tage später wurde der Rumäne als Alleingesellschafter ins Firmenbuch eingetragen. Josef Tatschl ist mittlerweile als Geschäftsführer ausgeschieden.

Der neue Eigentümer erhielt im Zuge der Abtretung der Gesellschaftsanteile zwar die Information, dass die gegenständliche Gesellschaft ein Sanierungsfall sei und eine aktuell schlechte wirtschaftliche Situation habe. Jedoch ergab eine Prüfung nach der Firmenübernahme ein verheerendes Bild der Gesamtlage, sodass der Weg zum Konkursgericht unumgänglich war.

„Der Masseverwalter wird zu prüfen haben, ob gegen die frühere Geschäftsführung und Eigentümer etwaige Schadenersatz- und Haftungsansprüche bestehen“, zitiert der „Kurier“ den Anwalt und Sanierungsexperten Michael Lentsch, der den neuen Eigentümer vertritt. Laut seinen Angaben ist kein verwertbares Vermögen vorhanden. Eine Weiterführung des Unternehmens wird ausgeschlossen.

www.creditreform.at

 

 

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