„Die Anfragen sind wieder da, ich bin aber noch skeptisch.“ Das sagte Robert Schmid, Chef der Schmid Industrieholding GmbH, am Donnerstag vor Journalisten in Wien. Die Holding vereint bekannte Baustoff-Gruppen wie Wopfinger und Baumit unter ihrem Dach und erzielt mit europaweit knapp 7.000 Beschäftigten etwa 2,3 Mrd. EUR Jahresumsatz.
Ein Dorn im Auge ist dem Unternehmer, dass es für seine Firmen billiger ist, Kalk mit Lastwagen zu den Kunden zu transportieren und nicht mehr per Bahn. Dabei wäre Letzteres wesentlich umweltschonender.
„Wir könnten mindestens einen Ganzzug pro Woche mit 1.000 Tonnen Kalk von Wopfing zur voestalpine in Donawitz schicken und mit Schlacke gefüllt zurückfahren, mit bester Planbarkeit.“ Doch leider sei die Eisenbahn nicht einmal gleichpreisig mit den Straßengüterverkehren, erläuterte Robert Schmid.
Noch dazu sind die Lkw-Transporte nach seiner Einschätzung flexibler und bequemer. Er habe das bereits früher moniert, woraufhin sich der ÖBB-Vorstand in Wopfing eingefunden und eine Verbesserung der Situation versprochen habe. „Nix ist passiert“, resümiert der Industrielle.
Die Unternehmensgruppe, die 2.000 Mitarbeitende in Österreich beschäftigt, verkauft über 1 Million Tonnen Baustoffe im Jahr, darunter Kalk, Talk, Trockenmörtel, Styropor und Zement. Der Rohstoffabbau erfolgt in der Hohen Wand in Niederösterreich. Robert Schmid: „Wir haben dort den zweitgrößten Steinbruch in Österreich nach dem Erzberg in der Steiermark.“
