Bei leicht rückläufigem Nettoumsatz und Rohertrag konnte die Kühne + Nagel-Gruppe im ersten Halbjahr 2015 das operative Ergebnis (EBITDA) um 2,1 Prozent steigern. Der Reingewinn verbesserte sich gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs um 4,2 Prozent auf 326 Mio. CHF, obwohl sich der negative Währungseinfluss mit 7,3 Prozent niedergeschlagen hat.
Kuehne + Nagel Gruppe 1. Halbjahr 2015 1. Halbjahr 2014
CHF million
Netto Umsatz 8,225 8,500
Rohertreag 3,018 3,107
Betribsergebnis (EBITDA) 497 487
EBIT 410 396
Reingewinn 326 313
Dr. Detlef Trefzger, CEO der Kühne + Nagel International AG: „Die Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr 2015 ist angesichts des anspruchsvollen Markt- und Währungsumfeldes sehr erfreulich. Hervorzuheben sind die solide Performance in der Seefracht und die deutliche Rentabilitätssteigerung in der Luftfracht. Mit unserem bewährten Geschäftsmodell und konsequenter Strategieumsetzung konnte trotz der Aufwertung des Schweizer Frankens ein verbessertes Ergebnis erzielt werden.“
Im Seefrachtgeschäft konnte Kühne + Nagel sowohl bei den USA-Importverkehren wie auch im weltweiten Sammelladungsgeschäft Marktanteile hinzugewinnen. Im Vergleich zur Vorjahresperiode ging das Containervolumen jedoch aufgrund der Konzentration auf profitablere Geschäfte und der anhaltenden Marktschwäche der Asien-Europa-Verkehre um 1,8 Prozent zurück. Dafür steigerte Kühne + Nagel die Rentabilität in diesem Geschäftsbereich deutlich. So konnte der Rohertrag pro TEU um 4,4 Prozent gesteigert und das Verhältnis von EBIT zu Rohertrag von 29,1 Prozent auf beachtliche 30,8 Prozent verbessert werden. Der EBIT stieg gegenüber dem Vorjahr um 8,5 Prozent an.
Im Luftfrachtverkehr setzte sich die gute Geschäftsentwicklung fort. Mit einer Erhöhung der Tonnage um 5,2 Prozent wuchs Kühne + Nagel schneller als der Markt. Erhebliche Mengenzuwächse konnten bei den Exporten aus Europa, Nordamerika und Asien realisiert werden. Die Ausweitung der Dienstleistungen für Kunden aus den Segmenten Perishables, Pharma und Industriegüter trugen ebenfalls zu der ausgezeichneten Entwicklung bei. Das Verhältnis von EBIT zu Rohertrag verbesserte sich von 27,8 Prozent im ersten Halbjahr 2014 auf 30,6 Prozent in den ersten sechs Monaten 2015. Der EBIT stieg gegenüber dem Vorjahr um 11,5 Prozent an.
Das Landverkehrsergebnis zeigt sich nachhaltig stabil. Der Nettoumsatz ging aufgrund der Aufgabe eines Projektgeschäfts und geringeren Frachtraten infolge tiefer Dieselpreise um 16,6 Prozent zurück, jedoch konnte der Ertragsrückgang nahezu kompensiert werden. Demnach reduzierte sich der EBIT von 16 Mio. CHF im Vorjahr auf 14 Mio. CHF im ersten Halbjahr 2015. Die kürzlich angekündigte Akquisition von ReTrans, eines US- amerikanischen Anbieters von Intermodal- und Landverkehrslösungen, wird die Geschäftsbasis und das Produktportfolio erweitern.
Volumenrückgänge bei Bestandskunden in Westeuropa und Restrukturierung von Kundengeschäften in Großbritannien belasteten das Ergebnis in der Kontraktlogistik. Zudem beeinflusste der starke Schweizer Franken die Umsatz- und Rohertragsentwicklung überproportional im Vergleich zu anderen Geschäftssparten. Der EBIT verringerte sich um 14 Mio. CHF auf 56 Mio CHF gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs.
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