Vereinbarung über gemeinsame Nutzung von Schiffen: Kooperation von Maersk Line und Mediterranean Shipping Company entlang der Ost-West-Achse
Am 10. Juli gaben die Maersk Line und die Mediterranean Shipping Company (MSC) den Abschluss einer Vereinbarung über die gemeinsame Nutzung von Schiffen bekannt. Der 10-Jahres-Vertrag gilt auf den Asien-Europa-, Transatlantik- und Transpazifik-Strecken und läuft unter der Bezeichnung „2M“. Damit werden alle bestehenden Vereinbarungen dieser Art sowie sämtliche ‚Vessel Sharing Agreements‘ der Maersk Line auf den betreffenden Strecken ersetzt.
Der neue Vertrag umfasst 185 Schiffe mit einer Kapazität von rund 2,1 Mio. TEU, die auf 21 Linien zum Einsatz kommen. Grundegedanke der Kooperation ist die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur. Maersk Line und MSC können so ihren Kunden stabilere Dienste mit einer höheren Abfahrtsdichte bieten und mehr Häfen direkt miteinander verbinden. Die Vereinbarung soll die Effizienz der Netze beider Unternehmen durch bessere Ausnutzung der Schiffskapazität und Größenvorteile erhöhen.
Der „2M“-Kontrakt unterscheidet sich von der zuvor beantragten P3-Allianz in zwei entscheidenden Punkten: Erstens ist der gemeinsame Marktanteil wesentlich geringer, und zweitens ist lediglich die gemeinsame Schiffsnutzung von der Kooperation betroffen. Es besteht keine im gemeinsamen Besitz stehende, unabhängige Einheit mit Umsetzungskompetenz.
Einige Fakten zum „2M“-Vertrag:
• Die 21 Strecken: Asien / Nordeuropa : 6, Asien / Mittelmeer: 4, Asien / US-Westküste: 4, Asien / US-Ostküste: 2, Nordeuropa / USA: 3, Mittelmeer / USA: 2
• Maersk Line steuert rund 110 Schiffe mit einer Kapazität von 1,2 Mio. TEU bei (55% der Gesamtkapazität) bei
• MSC bringt 75 Schiffe mit einer Kapazität von rund 0.9 Mio. TEU bei (45% der Gesamtkapazität) ein
• Die betreffenden Schiffe verbleiben im Besitz (bzw. Charter) und werden von den beiden Linienreedereien betrieben
• Der Vertrag umfasst keine gemeinsamen Seeverkehrsaktivitäten; jede Vertragspartei führt seine eigenen Dienste durch, inklusive Stauung, Reiseplanung und Hafendienste
• Der Vertrag umfasst keinerlei gewerbliche Tätigkeit oder Verantwortung. Beide Vertragsparteien haben weiterhin vollständig unabhängige Verkaufs-, Preisgestaltungs-, Vertriebs- und Kundendienstfunktionen
• Ein gemeinsames Komitee zur Koordination überwacht das Netz täglich
• Der Vertrag soll ab Anfang 2015 in Kraft treten; das Startdatum hängt von der Einreichung von diversen Informationen bei, sowie Genehmigungen von den Behörden ab
www.maerskline.com www.mscgva.ch
