Der Chemiekonzern Wacker hat am Standort Nünchritz im deutschen Bundesland Sachsen mit der Herstellung von Hybridpolymeren begonnen. Die neue Fertigungsanlage befindet sich derzeit in der Hochlaufphase. Die Investition beläuft sich auf einen zweistelligen Millionen-EUR-Betrag.
Hybridpolymere werden als Bindemittel für hochwertige Kleb- und Dichtstoffe eingesetzt und erfreuen sich aufgrund der Einfachheit der Anwendung großer Beliebtheit. Hersteller von Bau- und Montageklebern, Parkettklebern oder Flüssigabdichtungen für Dächer und Balkone nutzen immer häufiger derartige Bindemittel.
Die neue Hochgeschwindigkeitsanlage wird die bestehende Produktion am Standort Burghausen ablösen und darüber hinaus die Produktionskapazität für Hybridpolymere deutlich erhöhen. „Mit jährlichen Wachstumsraten von teilweise deutlich über fünf Prozent ist der Markt für Hybridpolymere für uns äußerst attraktiv“, sagt Wacker-Vorstandsmitglied Christian Kirsten.
Das Unternehmen zählt schon heute zu den weltweit führenden Herstellern von silanterminierten Polymeren. Mit dem Ausbau der Produktion folgt es der Strategie, verstärkt auf maßgeschneiderte Spezialitäten mit großem Innovationspotenzial, großer Wertschöpfungstiefe und hohem Kundennutzen zu setzen.
Hybridpolymere, die auf der Wacker-eigenen Alphasilan-Technologie basieren, ermöglichen zudem die Herstellung zinnfreier und damit umwelt- und verbrau-cherfreundlicher Produkte. Solche Aspekte rücken bei der Formulierung von Kleb- und Dichtstoffen neben der Performance immer stärker in den Vordergrund.
Die neue Hybridproduktion ist auch eine gute Nachricht für die Region. Im neuen Fertigungsbetrieb entstehen rund 50 Arbeitsplätze. Mit 1.600 Beschäftigten ist Wacker laut eigenen Angaben der größte Chemiearbeitgeber in Sachsen.
