Die Amag Austria Metall AG blickt nach eigenen Angaben „auf ein gelungenes Geschäftsjahr 2024 zurück“. Neben erfolgreich umgesetzten Verschiebungen im Produktmix konnten Marktschwächen, vor allem in Europa, durch Mengenanstiege in den USA und Asien spürbar abgefedert werden. Basis dafür war die konstant gute operative Performance in allen Segmenten.
„Die erreichten Ergebnisse sind das Resultat einer soliden Geschäftsaufstellung sowie der hervorragenden Arbeit unseres erfahrenen Teams und eines nachhaltigen Kostenmanagements. Wir konnten in etwa das Absatzniveau aus dem Vorjahr halten und Absatzrekorde bei Luftfahrt- und Automobilprodukten erzielen“, berichtete Vorstandsvorsitzender Dr. Helmut Kaufmann bei der Jahrespressekonferenz.
Die Umsatzerlöse liegen mit 1,45 Mrd. EUR in etwa auf dem Vorjahresniveau. Verschiebungen im Produktmix und ein höherer durchschnittlicher Aluminiumpreis (3-Monats-LME) von 2.457 USD/t (+8 %) haben das insgesamt niedrigere Preis- und Prämienniveau weitestgehend kompensiert. Mit 425.000 Tonnen konnte der Gesamtabsatz in einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld in etwa auf dem Niveau aus 2023 (425.800 Tonnen) gehalten werden. Das erzielte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) beträgt 179,2 Mio. EUR (2023: 188,4 Mio. EUR).
Erneut Rückenwind kam aus dem Segment Metall. Hauptgründe dafür waren die anhaltend stabile Produktion in der kanadischen Elektrolyse, der gestiegene Aluminiumpreis und günstigere durchschnittliche Rohstoffkosten, wenngleich sich im 2. Halbjahr 2024 die Preisentwicklung bei Tonerde zunehmend negativ auswirkte. Das Segment Gießen konnte in einem von Herausforderungen geprägten Umfeld in der Automobilindustrie beinahe die Absatzmenge aus dem Vorjahr erzielen.
Der wirtschaftliche Ausblick für das Jahr 2025 zeigt vor allem für Europa (+1,0 %) und speziell für die wichtige Industrienation Deutschland (+0,3 %) nach wie vor ein verhaltenes BIP-Wachstum. Hinzu kommen erhöhte Unsicherheiten infolge handelspolitischer Maßnahmen, vor allem aufgrund des Präsidentschaftswechsels in den USA und damit in Verbindung stehende Zollregelungen. Zum Bilanzstichtag waren bei der Amag Gruppe 2.237 Mitarbeitende beschäftigt.
Die Amag ist ein führender österreichischer Premiumanbieter von hochwertigen Aluminiumguss- und -walzprodukten, die in verschiedensten Segmenten wie der Flugzeug-, Automobil-, Sportartikel-, Beleuchtungs-, Maschinenbau-, Bau- und Verpackungsindustrie eingesetzt werden. In der kanadischen Elektrolyse Alouette, an der das Unternehmen mit 20 Prozent beteiligt ist, wird hochwertiges Primäraluminium produziert. Amag components mit Sitz in Übersee am Chiemsee (Deutschland) fertigt einbaufertige Metallteile für die Luft- und Raumfahrtindustrie.
