Logistik ist ein starker Motor mit Schwachstellen für Salzburgs Wirtschaft

IWI-Studie im Auftrag des Zentralverbandes Spedition & Logistik zeigt auf, wo den Salzburger Leitbetrieben in der Logistik der Schuh drückt

Logistik ist ein starker Motor mit Schwachstellen für Salzburgs Wirtschaft

Eine aktuelle Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI) zur Bedeutung der Logistik für die heimische Volkswirtschaft widmet dem Bundesland Salzburg einen besonderen Schwerpunkt. Ihre Ergebnisse basieren auf der Befragungen von Leitbetrieben, die die Kernsubstanz der Salzburger Wirtschaft bilden und Wertschöpfung weit über die eigenen Unternehmensgrenzen hinweg generieren. Wichtigste Studienergebnisse
Die überregionale Erreichbarkeit von Salzburg ist aufgrund der großräumigen Lagevorteile und der prinzipiell guten Anbindung an hochrangige Verkehrsnetze sehr günstig.
• Jeder Beschäftigte der österreichischen Logistikwirtschaft sichert bis zu 3,50 Arbeitsplätze.
• Jeder Euro an Umsatz der heimischen Logistikunternehmen sichert gesamtwirtschaftlich bis zu 3,88 Euro an Umsatz.
• Jeder Euro an Wertschöpfung Logistikbranche sichert bis zu 4,11 Euro an Wertschöpfung in Österreichs Wirtschaft.
„Die errechneten Multiplikatoren zeigen deutlich, wie wichtig und wertschöpfend die Logistik für unsere Betriebe und den Wirtschaftsstandort ist. Die Logistikwirtschaft sichert in Salzburg eine Vielzahl an Arbeitsplätzen ab. Jeder investierte Euro kommt als Wertschöpfung mehrfach zurück und stärkt auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten den Wirtschaftsstandort“, sagt Alexander Friesz, Vizepräsident des Zentralverband Spedition & Logistik und Vorstand der Speditionsgruppe Lagermax.
Mehr als 90 Prozent der in der Studie befragten Leitbetriebe sind überzeugt, dass Logistik weiter an gesamtwirtschaftlicher Bedeutung gewinnen wird. Für ein Viertel der Befragten liegt der Anteil der Logistik am Unternehmenserfolg bei 30 Prozent und mehr.
Für Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer steht fest: „Diese auch vom Land Salzburg unterstütze volkswirtschaftliche Grundlagenstudie, gibt sehr deutlich die herausragende wirtschaftliche Bedeutung der Logistikbranche wieder. Dem Anliegen unserer Leitbetriebe und der Logistikbranche, die dafür notwendigen Rahmenbedingungen noch weiter zu verbessern, komme ich, unter der Berücksichtigung unserer finanziellen Möglichkeiten und von umwelt- sowie verkehrspolitischen Auflagen, gerne entgegen“.
Verbesserungspotential
Die Studie belegt auch, dass eine Reihe von Hürden noch abzubauen sind. Konkret wünschen sich Salzburgs Leitbetriebe Lösungen bei folgenden infrastrukurellen Projekten:
• Verfügbarkeit von Logistikflächen.
• Durchgehender Ausbau der überlasteten A8 München Salzburg auf mehrere Spuren.
• Verkehrslösung Salzburg Nord.
• Mangel an Brücken über die Salzach (in Bayern sind 72 Brücken in Salzburg nur 2, davon eine in Oberndorf mit einer Maximallast von 3,5 Tonnen).
• Ausbau der Westautobahn, die bei Salzburg ein Nadelöhr ist.
• Bessere Verkehrsanbindung des Pinzgaus.
• Flugverkehr: Stärkung der Flughafenanbindung an internationale Flughäfen.
• Hochrangiges Eisenbahnprojekt (TEN) erschließen z.B.: Lücken in Salzburg wie die Untertunnelung Seekirchen.
• Ausbau Westbahnstrecke.
• Ausbau/Modernisierung Tauernachse für die Bahn.
• Verbesserungen im Bereich fehlender Anschlussbahnen.
• Verwirklichung grenzüberschreitender Projekte (München‐Mühldorf‐Freilassing und Salzburg)
www.spediteure-logistik.at

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