Am 17. Jänner wurde am Landesgericht Graz unter der GZ 27 S 7/18 h über die Reinhard Puchleitner Transporte & Kühllogistik GmbH ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet. Von der Insolvenz sind 35 Dienstnehmer und 41 Gläubiger betroffen. In einer Aussendung beziffert der Gläubigerschutzverband KSV 1870 die Passiva mit 776.000 Euro und die Aktiva mit rund 185.000 Euro.
Zu den Auftraggebern der schuldnerischen Gesellschaft zählte lange Zeit die Zielpunkt GmbH. Aufgrund der Insolvenz der Handelskette kam es nicht nur zu einem Forderungsausfall, sondern ging auch der wichtigste Auftraggeber verloren. Dieser Ausfall konnte nicht kompensiert werden, sodass längere Routen mit weniger Absatzpunkten gefahren werden mussten und diese mit höheren Kosten verbunden waren. Es kam zu massiven Umsatz- und Ertragseinbußen, was letztlich zur Insolvenz geführt hat.
Laut schuldnerischer Gesellschaft ist der Fortbetrieb des Unternehmens beabsichtigt. „Es wurden bereits Sanierungsmaßnahmen eingeleitet, wie zum Beispiel die Akquirierung neuer Auftraggeber, wodurch die Streckenführung beziehungsweise –auslastung wieder optimiert werden konnte“, schreibt der KSV 1870.
Den Insolvenzgläubigern wird eine 30%ige Quote angeboten, davon eine 10%ige Barquote, auszuschütten durch den Sanierungsverwalter binnen 14 Tagen nach Rechtskraft der Bestätigung, weitere 10 Prozent binnen einem Jahr ab Annahme des Sanierungsplans, die letzten 10 Prozent binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans. Das Erfordernis für die Erfüllung des Sanierungsplans soll aus dem Fortbetrieb erwirtschaftet werden.
Zum Insolvenzverwalter wurde Mag. Wolfgang Dlaska, Rechtsanwalt in 8010 Graz, Joanneumring 11/IV bestellt. Die Anmeldefrist für Gläubiger läuft bis 27. Februar 2018. Die erste Gläubigerversammlung wurde für den 6. Februar 2018 sowie die Berichts- und Prüfungstagsatzung für den 13.03.2018 anberaumt.
www.ksv.at; www.puchleitner-kuehltransporte.at