6,5 Jahre Haft für Transportunternehmer Gerhard Stadler

Das Urteil ist nicht rechtskräftig – die Schadenssumme wird mit rund 18 Mio. Euro angegeben

6,5 Jahre Haft für Transportunternehmer Gerhard Stadler

Gerhard Stadler (75) ist am 3. Dezember nach einem überraschenden Geständnis vom Landesgericht Wels zu 6,5 Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt worden, berichten die „Oberösterreichischen Nachrichten” (OÖN). Der oberösterreichische Transportunternehmer war unter anderem wegen schweren Betrugs und betrügerischer Krida angeklagt.
Die auf drei Tage anberaumte Verhandlung endete bereits am zweiten Tag. Nachdem ihn Richterin Alice Sadoghi darauf aufmerksam gemacht hatte, dass sich ein Geständnis mildernd auswirken würde, hat Stadler ein volles Geständnis abgelegt. Die Schadenssumme wird mit 18 Mio. Euro beziffert.
Jahrelange illegale Beschäftigungen von ausländischen Fahrern hatten Gerhard Stadler hohe Verwaltungsstrafen beschert, berichten die OÖN. Finanz- und Sozialversicherungen forderten mehr als 40 Mio. Euro an Abgaben. Daraufhin habe der Unternehmer im Dezember 2012 begonnen, erste Firmen aus seinem Reich in die Insolvenz zu schicken. Erst waren zwei Firmen zahlungsunfähig, später folgten weitere.
Grob gesprochen wurde Stadler vorgeworfen, das Geschäftsmodell von einer zur nächsten Firma übertragen zu haben, die Verbindlichkeiten blieben in den alten (zahlungsunfähigen) Firmen, die Forderungen hat die neue Firma eingetrieben. Ermittelt wurde seit 2012.

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