„Dry Port“ für neue Seidenstraße über Kärnten

Logistikzentrum Villach-Fürnitz soll nach dem Vorbild von Duisburg Arbeitsplätze schaffen und Zukunftspotentiale heben

„Dry Port“ für neue Seidenstraße über Kärnten

Der Logistikstandort Alplog-Villach-Fürnitz bildete am 13. Dezember einen Schwerpunkt in der Sitzung der Kärntner Landesregierung. Wie Landeshauptmann Peter Kaiser im anschließenden Pressefoyer erklärte, wurde der Antrag zur Gründung einer Betreibergesellschaft von fünf Regierungsmitgliedern gemeinsam eingebracht und einstimmig beschlossen. Die Gesellschaft werde sich zu 100 Prozent im Eigentum der öffentlichen Hand befinden (51% Babeg, 26% Stadt Villach sowie je 11,5% Gemeinden Finkenstein und Arnoldstein). Zwei Mio. Euro stehen laut Peter Kaiser auf fünf Jahre zur Verfügung.

„Wir wollen den Ausbau des Logistikzentrums Villach-Fürnitz als gemeinsames Projekt für Kärnten vorantreiben“, betonte der Landeshauptmann. Er sieht in den Vorhaben enormes Entwicklungspotential für Kärnten und die benachbarten Regionen. „Immer mehr Menschen kaufen immer häufiger im Internet ein. Die Waren werden in aller Welt produziert und müssen über Verkehrswege zu den Abnehmern transportiert werden. Mit dem Logistic Center Austria South könnte quasi eine neue, moderne Seidenstraße etabliert und der Umschlagplatz Villach-Fürnitz international genutzt werden“, machte der Landeshauptmann deutlich.

Als Vorbild habe man sich Saragossa in Spanien und auch Duisburg in Deutschland genommen, wo in wirtschaftlich eher schwierigen Regionen jeweils ein Logistikstandort eine nachhaltige Entwicklung angestoßen habe. „In Saragossa wurden durch die Realisierung dieses Logistikstandortes zwischen 2003 und 2014 13.000 Arbeitsplätze geschaffen, in Duisburg wurde die Zahl der Arbeitsplätze innerhalb von 15 Jahren von 14.000 auf 42.000 erhöht“, strich Peter Kaiser hervor.

Als „Logistic Center Austria South“ soll das Projekt international beworben und auf den Standort und das Bundesland aufmerksam gemacht werden. Mit eingeplant werden sollen sowohl die Möglichkeiten, die sich durch die Baltisch-Adriatische-Achse ergeben werden, als auch bestehende Infrastruktureinrichtungen wie der Flughafen Klagenfurt.

Der Landeshauptmann sieht überhaupt viele Chancen mit dem Logistikzentrum verbunden, etwa auch im Forschungs- und Bildungsbereich. „Unsere Universität und Fachhochschule könnten sich mit dem hochkomplexen Thema Logistik wissenschaftlich beschäftigen.“ Positive Gespräche habe man u.a. mit den Adriahäfen, dem Hafen Duisburg, den ÖBB und Infrastrukturminister Jörg Leichtfried geführt. Auch mit Vertretern von China Cosco Shipping wurden bereits Kontakte geknüpft.

www.ktn.gv.at

 

 

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